So schleichend wie die Zeit in den ersten zwölf Wochen vergeht, so schnell rast sie jetzt.
Irgendwie bin ich plötzlich im 9. Monat. Der Zwerg ist aktiver denn je und meistens bin ich mir ziemlich sicher, dass er mal Marathon laufen wird 😉 Anders kann ich mir die Zappelei nicht erklären. Oder er möchte mal Bauarbeiter werden und übt sich bereits in Abrissarbeiten.
Die letzten Monate waren sportlich irgendwie unspektakulär. Alles was ich mir sportlicher Natur vorgenommen hatte, blieb irgendwie auf der Strecke.
Aber wenn man schwanger ist, einen Job hat, zu Hause saniert und renoviert und heiratet, ist es vielleicht irgendwann an der Zeit seine Ansprüche nach unten zu schrauben und den Sport, Sport sein zu lassen.
Statt mich zu ärgern bin ich also lieber froh und dankbar, dass die kleine Murmel und ich ohne das kleinste Zipperlein alles überstanden haben bis zum heutigen Tag.
Der 7. Monat begann mit einer Woche Urlaub zwischen Weinbergen und Flüssen, einem Schwimmbadbesuch und 3 verrenkten Halswirbeln. Zum Nachahmen ist das mit den Halswirbeln übrigens nicht empfohlen 😉
Der 8. Monat stand ganz im Zeichen der Hochzeit. Sehr klein. Mit einer ausgewählten Hand voll Menschen, aber sehr schön. Und einem Vortrag eines Professors an der Uniklinik Frankfurt, der einem so ziemlich alles beibringt, was man über Geburt wissen muss. Happy-me…ne Menge Aufregung würde mir da schon einmal genommen.
Und bevor ich es auch nur irgendwie realisieren konnte, stand der 9. Monat vor der Tür und somit auch der Mutterschutz. Ich muss zugeben, dass das anfangs ziemlich komisch war. Jedenfalls so lange ich die Tage im Büro rückwärts gezählt habe, bis irgendwann der 04.10.2018 um 18:00 Uhr war und feststand, dass ich erst am 02.01.2020 wieder zurück ins Büro muss. Ein wenig hatte ich Angst vor dem Moment. Weil es sich plötzlich anfühlt, als hätte man keine Aufgabe mehr.
Jetzt, knapp eine Woche später, kann ich sagen. Ich geniesse die Zeit zu Hause. Keinen Wecker stellen zu müssen. In Ruhe aufzustehen und zu frühstücken und sich zu überlegen wie man den Tag verbringen möchte.
Der Professor erzählt einem, dass man Zucker und Weizen meiden soll. Das ist eine ziemliche Herausforderung und man macht sich sehr viele Gedanken um seine Ernährung. Gefühlt ist in allen Lebensmitteln plötzlich Zucker und/oder Weizen 😉
Bewegung schadet ebenfalls nicht. Also versuchen wir jeden Tag 10.000 Schritte zu schaffen. Stramm spazieren zu gehen, jetzt wieder regelmäßig Yoga zu machen. All das was uns eben gut tut und wozu wir vorher keine Zeit hatten 🙂
Die Allgemeinheit sagt, dass es einem im 2. Trimester am besten gehen soll und man am meisten Energie hat.
Nun ja, was soll ich sagen..ich fühlte mich im 2. Trimester nicht besser oder schlechter als im 1. Ein paar Hormonelle Aussetzer hier und da. Ein wenig Bauchweh ab und zu. Mal zwackt es da und mal dort. Alles in allem geht es uns gleichbleibend gut und wir laufen den besten Marathon unseres bisherigen Lebens. Die Werte sind gut. Mein Blutdruck konstant wie ein Uhrwerk. Nur ab und an bin ich ein wenig müde. Das hätte durchaus auch alles anders sein können. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich spazieren gehen kann, einkaufen gehen kann, zum Eishockey gehen kann, was man eben im Alltag so macht. Nur manches eben ein wenig langsamer, obwohl es nur noch etwas mehr als 40 Tage sind, bis wir zu dritt sein werden. Ich denke, das ist eine sehr gute Basis für den Zieleinlauf und all das was danach kommt 🙂
Vor allem auf die ersten Läufe, auch wenn sie vielleicht nur 3 oder 4 Kilometer lang sein werden und weh tun werden. Aber ich habe den besten Support dabei, den man sich vorstellen kann. Einen Minimenschen, der die Welt kennenlernt und einen Ehemann, den ich mir nie hätte träumen lassen 🙂
Ich bin gespannt und voller Neugier auf die nächsten 6 Wochen 🙂
Liebe Katrin! Das klingt alles sehr sehr gut und entspannt! Wie schön, dass du darüber schreibst und dein Glück teilst! Ich freue mich für dich/euch! Alles Gute für die kommende Zeit! Viele Grüße, Barbara
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Lieben Dank ☺️
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Liebe Katrin, alles wird und ist gut 🙂 Schön, dass Du nun schon auf der Zielgeraden für den ersten Marathon angekommen bist. Der nächste ist dann der mit Babyjogger 😉
Viele Grüße
Iwan und Frauchen
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