12 Wochen Trainingsplan sind gelaufen. Wir schreiben den 13.05.2019.
Minime wird in 7 Tagen wirklich schon 6 Monate alt.
In den vergangenen 12 Wochen sind wir insgesamt 235 Kilometer gelaufen. Jeden langen Lauf konnten wir laufen. Manchmal zusammen mit dem Junior, manchmal ohne. Dann war er bei Oma und Opa und wir waren allein unterwegs. Fast wie früher und doch irgendwie anders. Minime ist immer im Hinterkopf und man fragt sich, ob es ihm gut geht, ob alles in Ordnung ist, ob er vielleicht weint.
Aber selbst die Läufe über 100 Minuten hat er mitgemacht, egal ob im Jogger, oder bei Oma und Opa.










Das hatte ich im Vorfeld natürlich insgeheim gehofft, aber dennoch damit gerechnet, das wir oder einer von uns irgendwann wird umdrehen müssen, weil Minime zu Hause alles auf den Kopf stellt.
Der Trainingsplan gliederte sich in 3 Einheiten pro Woche. Eine kurze Einheit zu Beginn der Woche, eine „Alternativsport“ Einheit Mitte der Woche und der lange Lauf am Wochenende. Die langen Läufe waren aufgeteilt in kleine Blöcke: 15 Minuten laufen, ein paar Minuten Gehpause und wieder von vorn. Das Ganze dann jede Woche 10 Minuten länger.
Das war genau die richtige Methode. Man darf schliesslich nicht vergessen, dass ich über ein Jahr laufend keinen Fuß vor den anderen gesetzt habe. Zwischenzeitlich waren ja auch 13 Kilo mehr auf den Rippen, 12 davon allerdings direkt nach der Geburt wieder verloren. Allerdings kann man nicht leugnen das der Körper sich verändert.
Die Kraft war komplett verschwunden, Sehnen und Bänder sind irgendwie auch noch nicht wieder die Alten und die Kondition kam auch nur schleichend wieder zurück. Ich war also froh das ich exakt diesen Plan gewählt und auch tapfer gelaufen bin. Kilometer für Kilometer. Alternativsport Tage waren meistens gefüllt mit langen Spaziergängen zusammen mit dem Kleinen. Was soll ich auch anderes machen? Ja, ok, man hätte vielleicht auch Kraft- und Stabieinheiten einbauen können, aber wer mich kennt weiß, dass das noch nie meine Spezialität war.
Mein großes Ziel war jedoch nicht nur den Rennsteiglauf Halbmarathon zu laufen, sondern das Ganze in meiner geliebten Uniform zu tun. Für den guten Zweck. Zusammen mit meinem Mann. So wie es für das vergangene Jahr geplant war.
Und ich war fest davon überzeugt das ich das schaffen können würde. Es musste also ein Testlauf her. Sehr sicher war jedenfalls schon das ich ohne Atemschutzgerät auf dem Rücken laufen würde. Zuviel des Guten musste es ja nun auch nicht sein. Es sollte also nur die Uniform sein. Ein Zusatzgewicht von knapp 4 Kilo, kombiniert mit Wärmestau ist ja auch mehr als ausreichend.
Also ging es vergangenes Wochenende auf die letzten langen 120 Minuten mit der geliebten Kutte.
Es waren harte 13 Kilometer. Nach denen ich sicher war, dass ich so auch 21 Kilometer laufen können würde, es mich aber wohl soviel Kraft kosten würde, das man mit mir für den Rest des Tages nichts mehr anfangen kann.
Allerdings gibt es jemanden, der mich braucht. Und der kleine Mann kann nicht warten, bis ich nicht mehr müde bin, oder genügend erholt.
So war die Entscheidung gefallen, für mich wird es in Sportklamotten an den Start gehen, für Holger wie geplant in Uniform und Atemschutzgerät.
Und das ist völlig in Ordnung. Ich bin sehr froh und dankbar das bis hierhin alles so gut funktioniert hat und alles so problemlos möglich war.
Jetzt heisst es tapern und die Füße hochlegen, also soweit das möglich ist.








Die letzten Wochen waren anstrengend und haben mir einiges abverlangt. Zu laufen nachdem die Nächte bescheiden waren kostet Überwindung. Auch das man danach die Füße nicht hochlegen kann. Oftmals, nein eigentlich immer war es so, das ich nach Hause kam, fix duschte und es dann sofort weiter im Programm ging. Baby füttern (ob nun Stillen, oder Brei), selbst essen, Haushalt, Wäsche usw. usw.
Aber sie haben mir auch gezeigt was mit einem Ziel und dem Willen es schaffen zu wollen möglich ist.
Noch 118 Stunden. Dann fällt der Startschuss und auch der erste Schritt in Richtung „schönstes Ziel der Welt.“
Liebe Katrin, ich bin entsetzt – keine Burpees? 😉 Im Ernst: Hochachtung. Was Du bisher geleistet hast, allein im Training. In Gedanken sind wir während des Rennsteiglaufs bei Dir, bei Euch. Ihr wuppt das! Denn „Grenzen gibt es nnur im Kopf“ 🙂
Iwan und Anette
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Vielen lieben Dank
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